Antwort auf: Re:Ich warte auf den einfachen Cheeseburger von crizzo

hb
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>Nur übersiehst du den Fakt, dass man nach Jahren des Einhämmerns sicherlich keine Intention mehr hat, irgendwelche Brücken vorm Einsturz zu bewahren, geschweige denn sie wieder aufzubauen. Diese Zeiten sind vorbei.

Hast du sicher recht, daß sich unweigerlich Resignation breit machen muß. Ich glaube ja nicht, daß sich die Last einfach abschütteln und alles auf Anfang zurückspulen läßt. Doch liegt der Schlüssel weder in der Bemühung, es allen recht zu machen, noch darin, resignativ zurückzuschlagen. Das erste hast du vergebens versucht und hast dadurch wohl aufdringlich gewirkt, das zweite nun löst pure Aversion aus. Mir persönlich war es weitaus lieber, als du in ein Fettnäpfchen getreten bist, in dem Versuch, es besonders gut zu machen, als das trotzige Auflehnen gegen die Gesamtsituation.

>Darum habe ich mich lange genug bemüht und gesehen, dass manchen ein respektvoller Umgang zuwider scheint. Von daher ist dein Rat mit dem Stillhalten der Tasten wiedermal richtig. Nur kann ich das schlecht.

Ich denke, da du mit deiner Einschätzung hier daneben liegst. Es ist das Echo aus dem Wald, wobei du natürlich mittlerweile reinschreist, weil dir der Widerhall nunmehr praktisch egal ist. Du grenzt dich bewußt aus dem Wald aus und versteifst dich auf absolute Nebensächlichkeiten, die in der Gesamtbetrachtung zur Hauptsache werden. Ganz ehrlich, der Vorwurf - ob nun durch die Blume oder an ihr vorbei -, dieser und jenes folge nur dem stereotypen Muster, dich mit aller Macht zurückzudrängen, ist so falsch wie er schädlich ist.
Du teilst in eine für dich schwarze und eine weiße Welt ein. In der schwarzen Hälfte befinden sich die Leute, die nicht mit dir können oder mit denen du nicht können willst. Das ist an und für sich noch gar kein Problem. Nun aber kommt der Part, wo selbst die auf der weißen Seite mit abgewatscht werden. Nach der freien These "Deine Freunde können nicht mit mir, also bist du auch befangen". Und genau an der Stelle beißt sich der Hund den Schwanz ab.

>Ich habe mittlerweile jahrelange Erfahrungen in diversen Foren sammeln können, aber diese biographische Fehlerhistorie, die man hier im Langzeitgedächtnis führt, ist unfair, polemisch und ausstoßend. Nur das brodelt immer noch in mir. Selbst dem einfachsten Wunsch, nämlich dem nach dem - unabhängig von jeglicher Antipathie - sachlichen Umgang miteinander, können und wollen einige Leute einfach nicht nachkommen.

Dieses Nachkommen findet nicht statt, weil du darauf drängst. Dabei gehört hier der sachliche Umgang vollkommen zum Selbstverständnis, wenn ich mir das Zusammenspiel aller vors Auge führe. Er wird nur dann nicht gepflegt, sobald etwas nicht stimmt.

>Es war nur eine Frage der Zeit, wann ich wieder meine Standardkommentare bekomme.

Kommt ganz darauf an, wo man nun die Ursache für diese spöttische Abweisung sieht oder welchen Anlaß man ins Feld führt. Ich gehe mal von mir aus. Das, was ich aus der Jahresmitte nachlesen mußte, hat mich stinkwütend gemacht. Der Zustand war schlecht, deine Entscheidung insofern gut und folgerichtig, erstmal die Lage abkühlen zu lassen - unabhängig von der Schuldfrage. Als du dich dann wieder zu Wort gemeldet hast, war ich natürlich skeptisch, habe deine sachlichen Beiträge aber gleichzeitig begrüßt. Und ich gehe davon aus, daß es den meisten so gegangen sein wird. Ich meine, es gab nirgends einen "Och nö, der olle Stinker schon wieder"-Kommentar genauso wie sich sonst jemand negativ über dich geäußert hat. Das ist doch erstmal ein Beweis dafür, daß man dir nicht prinzipiell und zu jeder Zeit mit Ablehnung gegenüber tritt. Die Beiträge standen für sich, ganz ohne jeglichen Hintergrund. Daraufhin wurde normal und sachlich diskutiert, eigentlich genau das, was du erwartest und was dir zusteht. Erst die Kommunikationsfalle hier hat dann wieder dazu geführt, das Vergangenheitsbewältigung auf den Tisch kam. Hättest du es bei einem "Nein, danke" belassen, hätte auch keiner angemerkt, daß der ganze unnötige Zoff nun wieder aufgewühlt wird. Eine Unsachlichkeit hat zur nächsten geführt.

>Mich macht das ein Stück weit traurig und wütend, weil auch ich mal einen sehr herzlichen Bezug zu diesem Board hatte. Von daher muss man keine Angst haben, dass ich hier Unfrieden stiften will. Allerdings habe ich auch nicht vor, mich hier immer länger als nötig aufzuhalten.

Die Befürchtung, daß du etwas Zwietracht säen willst, habe ich aber. Es ist dieser vorwurfsvolle Trotz, der unweigerlich dazu führt, daß die Stimmung kippen kann. Und ich bin auch nicht gewillt, es nochmal mit anzusehen, wie hier mit Sand geworfen wird. Du gehst es meiner Meinung nach vollkommen falsch an, indem du demonstrativ ein Spiel auf Zeit führst. Ich meine, was würdest du von jemandem erwarten, der dir damit begegnet, sich nur solange wie nötig an einem Platz aufzuhalten, und Vorwürfe gegen jene erhebt, die ihm nicht sympathisch sind? Es ist eine klare und konsequente Haltung, sicher. Aber sonst?
Du grenzt dich im Vorfeld selber aus, als förderlich erachte ich das nicht. Was spricht denn dagegen, daß du diesen herzlichen - und ich denke ebenfalls herzlich vermissten - Bezug wieder aufbauen kannst?! Daß dir an einigen Stellen gesagt wurde, besser wegzubleiben? Das ist doch genau an den Stellen passiert, wo du offen mit der Idee kokettiert hast oder selbst unsachlicher hättest kaum sein können. Deshalb eingangs meine Bitte und mein Rat, dich vollkommen auf das Wesentliche zu beschränken. Ja, es ist so einfach. Deine Meinung zum Thema Videospiele ohne Klüngeleien. Laß das ruhen, was dich verfolgt, und es wird sich ganz von alleine regeln. Ohne daß du aktiv gegensteuerst. Vieles ist in einem längeren Prozeß inbegriffen, ohne daß man ausbrechen kann.

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Schnupper Chauvinimus, Bösewicht!
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