Antwort auf: Inception - Ende - Spoiler von DaveTheBrave

corpse
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Mitglied seit: 08.11.07
Ort: Schweiz
Beiträge: 2419


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>Zum 3. mal gesehen, einfach sooo toll.
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Dito.

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>Jetzt wollt ich nochmal was zum Ende frage.
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>Ich denke es gibt ja die 2 Versionen:
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>1. Er ist wieder in der Realität und der Kreisel würde umfallen wenn es keinen Cut gäbe.
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>2. Er träumt immernoch und der Kreisel würde sich weiter drehen.
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>Jetzt muss ich aber mal nachhaken, wie 2. denn funktionieren würde. Er müsste sich ja unfassbar viel erträumt haben: dass er aufwacht (da es ja gezeigt wird wie er im Flugzeug aufwacht), von seine, Vater abgeholt wird, seine Kinder sieht usw. - und vor allem wo ist seine Frau in diesem Traum? Wenn er im Traum ist, vor allem wenn er noch im Limbo ist, müsste doch gerade seine Frau erst recht noch da sein. Oder? Oder vielleicht sogar NUR sie, so wie in der Zeit als sie zu zweit jahrzehntelang rumexperimentiert haben.


So wie ich das interpretieren würde würde ich sagen: seine Frau ist ja bereits von Ariadne im Limbo erschossen worden, und Cobb hat zu Mal selbst noch gesagt, dass er sie gehen lassen müsse. Geht man davon aus, dass man sich im Limbo vergisst und selbst nicht merkt dass man träumt, dürfte das "Erwachen" exakt der Vorstellung entsprechen, wie man sie erwartet. Dass also seine Frau tot ist (da sie ja in echt wirklich tot ist) und er zu seinen Kindern zurück kann, da Cobb glaubt, die Mission wäre geglückt.

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>Mir ist einfach nicht klar, wie das funktionieren soll.
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>Gleichzeitig ist mir auch nicht klar, wie er aus dem Limbo entkommen sein soll, wenn 1. stimmt. Wie entkommt man denn aus dem Limbo? Das hab ich nicht ganz kapiert. Der Asiate hebt ja dann irgendwie die Pistole noch auf, aber man weiß nicht was passiert.


Ich gehe davon aus, dass man aus dem Limbo entkommt, indem man sich tötet. Erinner dich daran, dass sich Mal und Cobb auf das Schienengleis gelegt hatten, als sie sich jahrzehntelang im Limbo befunden hatten. Danach waren sie aufgewacht, als sie von dem Zug überrollt wurden. Alles nicht so einfach, wenn man vergisst, dass man träumt. Du würdest dir ja auch nicht ne geladene Waffe an den Kopf halten, wenn du nicht hundertprozentig sicher wärst, dass du träumst. Und das ist das tückische am Limbo, man vergisst, dass man träumt. Das geniale an der Endsequenz zwischen Cobb und dem gealterten Saito (?) ist ja, dass sie sich nur gegenseitig daran erinnern konnten, dass sie sich im Limbo befanden. Beim Asiaten war klar, dass er es vergessen hatte, und anhand der Reaktion von Cobb während des Gesprächs schliesse ich, dass auch er im Begriff war zu vergessen.
Was dann passierte ist eigentlich einfach: Saito griff zur Waffe, erschoss Cobb und anschliessend sich selbst (oder so ähnlich). Danach wachten die beiden auf.

Ich denke tatsächlich, dass Cobb am Ende nicht mehr schläft. Regisseur Nolan hat übrigens gesagt, dass er auf diese Frage eine ganz klare Antwort hätte. Wie die ausfällt, wollte er allerdings nicht sagen

Schön, dass es hier noch Leute gibt, mit denen man ab und an über grossartige Filme diskutieren kann.

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