Antwort auf: Allen, Eastwood & Boll - Der Filmcontainer Nr. 7 von corpse

corpse
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Ich bin ja ein richtiger Nolan-Fanboy geworden seit Inception, und ich hab mich über diesen Film seit 2 Jahren stets auf dem Laufenden gehalten. Bis etwa 1 Monat vor Kinostart, da hab ich mich ausgeklinkt, denn ich hatte Angst, durch aggressive Medien zu viel über den Plot zu erfahren.
Meine Erwartungen waren also enorm. Sie wurden allesamt erfüllt. Nur eben auch nicht übertroffen. Interstellar ist imo ein weiteres Meisterwerk dieses Ausnahmeregisseurs, und bei weitem ist es das am schwersten zugängliche. Ich ging nicht begeistert und überwältigt aus dem Kinosaal, als der Film vorbei war, wie es noch bei Inception (mein Lieblingsfilm schlechthin) der Fall war. Inception war unmittelbarer. In Interstellar werden komplexe Fragen aufgeworfen die das Vorhandensein von Zeit, Liebe, Moral und viele weitere Themen abdecken und in einem Blockbustergewand sondergleichen präsentiert. Aber eben, da dies ein wirklich schwerer Film ist, entfaltet sich seine Wirkung in Verzögerung, zumindest was die komplexen Themen betrifft. Was die Action betrifft, die ist wortwörtlich atemberaubend. Es gibt Szenen, in denen stöhnten Leute im Saal auf (ich gehörte dazu), und Szenen, die in ihrer inszenatorischen Perfektion überwältigend sind. Hier werden dann wohl auch bei dem ein oder anderen Urängste wachgerufen, aber näher will ich darauf nicht eingehen.
Tjoa, nach fast einem Jahr wieder mal ins Kino gegangen, in den richtigen Film, zur richtigen Zeit. Man wird ihn lieben oder hassen. Ich lieb ihn.

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