Antwort auf: Zuletzt gesehen von Travis

Vince
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The Host:
Eine gelungene Monsterfilm-Antithese zur "Traumfabrik": Die Koreaner emanzipieren sich mit "The Host" von Hollywoods Blockbuster-Gigantomanie und der eigenen AffinitĂ€t zu Gummimonstertrash gleichermaßen. Nebenbei entsteht der innovativste Monsterfilm der letzten Jahre, weil das Monster selbst, wo typische Vertreter wie Emmerichs "Godzilla"-Remake ihre Monster noch als im Mittelpunkt stehende Zentrifugalkraft beschreiben, hier nichts weiter ist als ein Katalysator, um auf andere ZustĂ€nde zu verweisen. In erster Linie ist "The Host" durch die glaubhafte Zeichnung einer dysfunktionalen Familie nĂ€mlich Gesellschaftskritik pur. Bezeichnend dafĂŒr die geradezu beilĂ€ufig-sporadische, aber genau deswegen höchst gelungene Einbindung des undefinierten Monsters in den Handlungsablauf, dessen eröffnende erste Attacke einen Höhepunkt bildet in einem Werk, das die GemĂŒter ohne Zweifel spalten wird.
8/10

Prison on Fire:
Sehr klassischer, auch fĂŒr eher an Westliches gewöhnte Zuschauer gut verdauliches GefĂ€ngnisdrama, das sein Metier mit Sicherheit nicht neu erfindet, aber sehr ordentlich strukturiert ist, keine LĂ€ngen hat und stets interessant bleibt. Das Zusammenspiel von Tony Leung und Chow Yun Fat zĂŒndet auf Anhieb und die AtmosphĂ€re ist auch klasse, insbesondere im behutsam aufgebauten Finale, das von Blitz und Donner begleitet wird.
7/10

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