Antwort auf: Re:Sammlungskrise von Moviesteve

Vince
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>Sehe das ganz genauso: Welcher Büchersammler liest all seine vielen Bände, hunderttausende Seiten je wirklich komplett noch einmal durch? Doch da schüttelt nie irgendwer den Kopf.
>Wenn einem ein Film oder Buch gefällt, will man es als Sammler mit der Aufnahme in die Sammlung sozusagen ehren und sich selbst mit dem guten Gefühl beglücken, daß man das Werk theoretisch jederzeit noch einmal ansehen (oder anderen zeigen, verleihen, vorführen) könnte. Man erschafft eine kleine Version eines kulturellen Gedächtnisses, so wie es dem persönlichen Geschmack nach sein sollte. Eine Art Kanon quasi.
>


So sieht's aus. Man archiviert mit so einer großen Sammlung immerhin ein Stück Filmkultur, die man in seinem Besitz weiß, und das ist doch ein schönes Gefühl, eben unabhängig zu sein von Sendeterminen und der Schnitte-Thematik (die meisten Filme gibts ja irgendwo auf der Welt uncut, manche werden im TV aber nie gesendet).

Mit diesem Gedankengang setzt man seine Prioritäten dann irgendwann auch beim Film und nicht bei der Filmumsetzung. So richtig tangieren mich die Machenschaften der Labels gar nicht mehr - solange ein Film in akzeptabler Qualität auf den Markt geworfen wird (und ich persönlich brauche nicht mal technische Brillianz, es reicht mir schon, wenn man sich nicht durch irgendwelche Bild- oder Tonfehler beim Filmeschauen gestört fühlt - deswegen juckt mich die New Generation auch noch nicht), kann danach kommen, was wolle.

Ich gönne mir manchmal immer noch schöne Sondereditionen, einfach weil's gut aussieht, nicht weil ich auf Wertigkeit spekuliere. Und inzwischen geht's mir so wie Patrick - ich habe zB. die Single Disc von Stirb Langsam 4.0 gekauft - war auch bei mir früher undenkbar, jetzt seh ich das etwas lockerer. Auch den Umstand, dass da noch ein 4.1 folgen könnte, sprich eine Unrated-DVD. Ist mir alles wurscht...

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