Antwort auf: Re:...die Filmindustrie? von Chilitree01

Khytomer
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Khytomer


>Ich stimme dir zu. Dazu muss ich allerdings sagen dass ich mir erst beim lesen deines Posts dazu Gedanken gemacht habe. Hast schon recht. Die großen Sternstunden des Films sind eher mehrere Dekaden in der Vergangenheit anzutreffen.

Ich gehoere nicht zu den Leuten, die die ganzen Klassiker der Schwarz-weiss Aera gut finden oder bedingungslos jeden Kurosawa Film mit einem Orgasmus gleichsetzen. Fuer mich sind die 80/90er wichtiger.

>Und ich für meinen Teil denke, dass das zum Teil auf die immer mehr eingesetzte CGI Technik zurückzuführen ist. Nicht ausschliesslich, aber es trägt dazu bei. Die Industrie hat gesehen, dass die Leute den "Film" weniger als Botschaft vermittelndes, die Seele berührendes Kunstwerk ansehen, sondern es artet immer mehr in Effekthascherei aus. Immer mehr Greenscreen hier und 3D dort.

Stimme deinem Argument nicht unbedingt zu, aber ein Paradebeispiel dafuer waere Prometheus (Kino)

>Mit Feuer, Knall und Explosion im Sekunden!-Takt hält man den abgestumpften Konsumenten heutzutage bei der Stange und bittet diesen zur Kasse um von dem eingenommenen Gold dann noch größere Projekte zu realisieren.

Moeglich dass es auch gar nicht die Schuld der Filmindustrie ist, sondern wir als Filmekucker schon so ziemlich alles gesehen haben. Und dann auf Aliens im Wildwesten oder Vampire, die es mit Werewoelfen treiben zurueckgegriffen werden muss ~0~

>Dabei bleibt leider allzu oft die Kunst des Schauspieles an sich auf der Strecke. Emotionslose Bretter wie die Tussi aus Twilight werden zu den bestbezahltesten Darstellern Hollywoods, während die alten Meister wie Humphrey Bogart, Dustin Hoffman oder auch Al Pacino beim "neuen" Publikum" in Vergessenheit geraten.

Ich bin kein Freund von Schauspielerei. Fuer mich gibt es da nur 2-3 Qualitaetstufen, schlecht oder nicht, mehr kann ich da nicht differenzieren. Haengt also groesstenteils davon ab, ob mir ein Schauspieler von sich aus gefaellt, und da gibt es nur wenige die mir enweder egal sind (was in dem Fall gut ist) oder die ich nicht ausstehen kann. Daher mag ich es ganz gern, wenn in Filmen unbekannte Gesichter spielen. Und Casting spielt natuerlich auch eine grosse Rolle, siehe Fassbender in Prometheus (oder Dafoe *lol*)

>Damals musste eben noch durch gutes Acting der Zuschauer in den Plot gezogen und dort gefangen gehalten werden. Sah man damals eine Werwolf-Verwandlungszsene lag die Kunst die Illusion beim Zuschauer wahr werden zu lassen noch größenteils beim Schauspieler. Man fragte sich wie sich wie sich so etwas wohl bei einem selbst anfühlen könnte oder dergleichen... Heute muss es einfach nur spektakulär in Szene gesetzt sein, nach dem Motto: " Hey er verwandelt sich, Wahnsinn wie die Schnauze und die Haare wachsen!"

Und damals brauchte es noch keine Werwoelfe um einen guten Film zu machen *hrhr*

>Kurzum: Die Filme werden entmenschlicht und das verringert das Vermögen des Zuschauers sich komplett mit Empathie in die Köpfe der Figuren hinein zu versetzen. Natürlich trifft das nur auf Filme zu, die so etwas wie eine Story überhaupt noch besitzen. Bei diesen Kopf-aus Ballerei-an Filmen oder auch unlustigen neuen Komödien die du eingangs erwähntest fällt das ja von vornherein flach.
>
>Und zu guter letzt: Ich finde keineswegs dass heute alles Scheiße ist. Es gibt viele gute Beispiele aus den letzten Jahren die doch noch zeigen wie es richtig geht, aber die wirklich ganz großen Meisterwerke lassen schon lange auf sich warten. Und verzeih mir dass ich dir jetzt diese Beispiele nicht nennen kann. Ich gehe jetzt pennen! Morgen fallen mir bestimmt ein paar ein


Sag ich ja auch nicht, dass ALLES schlecht ist, aber der Prozentsatz an Kaese wird halt immer groesser. Ich hab durchaus auch ein paar Kracher aus den letzten Jahren im Profil, wenn auch vergleichsweise wenig.

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