Antwort auf: zuletzt gelesen von Henry Chinaski

smoke
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smokin_sir_wom


Ahhh, endlich wieder ein richtig gutes Buch nach 2 mittelmässigen!

Er ist Topmanager bei einem französischen Konzern in Moskau. Das Unternehmen ist eine wilde Mischung aus westlichem Design und sowjetischer Hierarchie. Seine einzige Aufgabe ist es, den Druck, den er von oben bekommt, nach unten weiterzugeben. Der Sinnlosigkeit seiner Existenz versucht er mit Clubbing, Drogen, Alkohol und Sex zu entkommen. Die Abende ähneln sich alle: die Dresscodes, das dumme Gerede über angesagte Handys, Autos und Reiseziele, die »anständigen« Mädchen, die letztendlich viel teurer kommen – und die unvermeidlichen Glasflächen auf den schicken Klos, wo man eine schnelle Line zieht. Angeekelt schaut sich unser Held nach Alternativen um und landet bei einem Grüppchen von linken Intellektuellen, die gerne bei billigem Bier sitzen und über geistige Fragen, Putin und Russland diskutieren – und letztlich doch nur an dem Geld interessiert sind, das sie nicht haben.

Sergej Minajew hält dem modernen Moskau einen Spiegel vor – unbarmherzig, zynisch, hoffnungslos. Der Roman ist eine gnadenlose Diagnose des heutigen Russlands, das in einem Ozean von Geld schwimmt und die Menschen in böse Karikaturen ihrer selbst verwandelt.


Dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen!

9/10

Als nächstes folgt "Evil" von Jack Ketchum. Wenn ich in dem Tempo weiterlese gibts das review in 2-3 Tagen

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Dieter?
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