Antwort auf: Halbfinale von DaveTheBrave

hb
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>Hab ein paar Legs gesehn von der ganzen WM, aber wie ging denn bitte das Halbfinale mit Taylor ab? Die hätten sich beinah gefetzt

Ja, das haben die Kommentatoren dann erst kurz vor dem Finale etwas näher beleuchtet. Im Prinzip sind Taylor und van Barneveld sowas wie die Platzhirsche. Zumindest von den Aktiven wohl die beiden mit den meisten Weltmeistertiteln. Deshalb gibt es zwischen den beiden eine größere Rivalität, wenn auch der direkte Vergleich ziemlich deutlich für Taylor spricht. Aber rein von der Wahrnehmung her genießen beide außerordentliches Ansehen. Im Fernsehen haben die es mit einem Vergleich Ali gegen Tyson beschrieben. Dahinter steckt wohl der ewige Vergleich, wer denn die Nummer 1 ist - auch wenn Barney die letzten Jahre schwächelt und Taylors Dominanz nur etwas aufbrechen konnte.

Der Hintergrund für die kleine Rangelei soll gewesen sein, daß Barneys Sohn immer Zwischenrufe gemacht haben soll, als Taylor checken wollte. Deshalb wohl auch an manchen Stellen sein gezielt genervter Blick in eine Richtung. Das hat ihn auf die Palme gebracht und der Matchverlauf tat dann sein übriges dazu. Er war quasi durch und mußte dann doch noch hart arbeiten, um zu gewinnen. Hinterher soll Taylor ziemlich entsetzt gewesen sein über sein eigenes Verhalten.

Obwohl das ja Profis sind und speziell bei der Weltmeisterschaft es alles andere als ruhig im Publikum zugeht, muß ich sagen, daß ich seine Reaktion absolut nachvollziehen kann und auch richtig finde. Vorausgesetzt natürlich, es ist so abgelaufen, wie es dargestellt wurde. Denn sein Sohn sollte als Angehöriger das Spiel sehr genau kennen. Und ich vermute mal, daß er auch schon mit Taylor irgendwo mal ins Gespräch gekommen sein wird. Dann ist es doch ein Unding, jemanden öfters in seinen Wurf zu rufen und gezielt Einfluß nehmen zu wollen.

Darten hat ziemlich viel mit Selbstvertrauen zu tun. Und wenn ich bloß den Eindruck habe, gezielt gestört zu werden, dann reicht das, um mich aus meinem Rhythmus zu bringen. Alleine darüber nachzudenken reicht, daß ich die falschen Schlüsse ziehe, warum ich nun einen Satz verloren habe.

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