Antwort auf: Re:Was kostet die Welt? von Guybrush_5

hb
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>Die erste Hälfte flasht einen noch an jeder Ecke, viele Aha-Effekte und so. Ab der zweiten haste aber alles gesehen und es wiederholt sich alles nur noch. Kann imo dem Hype nicht ganz gerecht werden. Bin mal auf deine Erfahrung gespannt.

Bin seit heute nacht durch und etwas stinkig, daß ich nicht alle Audio-Tagebücher gefunden habe, obwohl ich wirklich jeden verdammten Winkel abgesucht hatte. Mag daran liegen, daß ich Cohen direkt an Ort und Stelle eine verpaßt habe. Außerdem sind mir zwei Waffen-Automaten entgangen, zumindest einer dürfte damit ebenfalls in zusammenhang stehen. Von 'nem Achievementganz zu schweigen. Bloß ich hatte lediglich einen Auto-Save am Anfang des Levels. Normal speichere ich wie ein Gestörter, bei BioShock hatte ich drauf geschissen. Und die tausenden Photos und allen Kram wollte ich nicht direkt nochmal machen.

'n Fazit ist schwierig. Den Hype fand ich jetzt nicht übermäßig, eher gering. Im Vergleich zu GTA IV oder Halo 3 war BioShock quasi 'n Geheimtip...

Ich kann dir teilweise zustimmen, der große Aha-Effekt verpufft mit der Weile, aber es gibt immer noch Gänsehaut-Momente. Nimm das große Kunstwerk und diese ganzen eingefrorenen Leute. Genial. Oder daß man sich am Schluß das Kostüm überstülpt. Das war groß. Man stöhnt wie einer von den Riesenbabys, die Schritte sind extra laut. Die Störung der Plasmide, das Kinderlager von Tannenbaum, das war richtig atmosphärisch. Quasi das gleiche Gefühl wie am Anfang, wo man einfach richtig umgehauen wird. Gibt ein paar nervige Sachen wie das ständige Hacken, was man alle Nase lang machen kann. Klar, spielerisch ist's keine Revolution, konnte man auch nicht direkt erwarten. Ein paar mehr Rätsel hätten eingebaut werden können, die man nur über die Plasmide hätte lösen können. Beispielsweise per Telekinese unerreichbare Schalter umlegen. Dafür besticht BioShock durch die Freiheiten, wie man spielerisch vorgehen will. Am Schluß habe ich alles nur noch mit dem Schraubenschlüssel und den passenden Tonika weggeboxt, das hat was.

Die Stärke liegt auch darin, daß das Setting mehr oder weniger komplett gleich bleibt. Führt auch dazu, daß man nach 'nem Levelwechsel nicht komplett umgehauen wird - zum Beispiel weil man vom Urwald in 'ne Wüste wechselt. Die Spannungskurve fängt verdammt weit oben an und hält sich dort. Bei anderen guten Spielen ist die im Keller und zieht dann immer weiter an. So ist man am Ende ein Stück beeindruckter. Den Aufbau kann man BioShock aber nicht zum Vorwurf machen.Ein paar Außenlevel vorweg und ein gekürzter Schluß, das hätte mehr Eindruck gemacht, mir aber nicht in den Kram gepaßt.

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