Antwort auf: Re:Amoklauf an Schule in Baden-Württemberg von Khytomer

Fohlenfan77
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>Aber auch das ist Symptombekämpfung. Warnzeichenerkennung. Dass es gar nicht erst dazu kommt, dass jemand sich in die Lage versetzten kann, andere Menschen umzubringen, das sollte das Ideal sein.
Da stimme ich Dir voll zu - DAS ist der Punkt

>Aber das verlangt imo viel zu tiefgreifende Veränderungen, nicht zuletzt in den Köpfen der Eltern, Lehrer, Kinder was Erziehung, Werte und emotionale Wärme (im Gegensatz zu Gefühlskälte) angeht.
Aber können Lehrer in Deutschland das leisten (allein von ihrer Ausbildung her?)? Wohl kaum. Die paar Padagogik-Seminare an der Uni können keinen jungen Studenten schulen, ein (noch dazu vielleicht verstecktes) Gewaltpotential zu erkennen - das müssen Eltern leisten. Nur, welche Eltern wollen(!) in ihrem Kind etwas "böses" erkennen?  

>Der Pfeiffer hat da imo eine schöne Festellung gemacht: Warum gibt es keine jugendlichen Amokläufer in Griechenland, Italien, den Südländern? Die Erziehung ist hier ganz anders, menschbezogen und eben emotional warm und nicht rational, praktisch und pragmatisch.
Es mag sein, dass dort bislang (ich denke, dass ist der entscheidende Punkt!) keine Amokläufe gab, das kann ich nicht beurteilen, aber dafür gibt es auch dort massive Gewaltprobleme mit / unter Jugendlichen. Denk nur mal an die Straßenschlachten in Griechenland vor nicht allzu langer Zeit oder das massive Hooligan-Problem in italienischen Fußballstadien - völlig gewaltfrei leben sie auch dort nicht.
Generell würde ich die "südländische" Erziehung auch vielmehr als autoritärer bezeichnen, was vielleicht auch ein Grund für das Nichtvorhandensein solch extremer Gewaltexzesse sein kann.

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