Antwort auf: Re:Viva Los Müllos von OnkelStephan

House M.D.
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>Meine Meinung: Jeder sollte das Recht haben sich mit Dingen zu verteidigen die nicht gerade einem Mord gleichkommen, nicht jeder hat die Kraft, Agilität, etc. sich aus so einer Situation alleine zu befreien.

Interessant. Vor dem Hintergrund, dass auch Irrtümer über das Vorliegen eines Erlaubnistatbestandes zum Aschluss der Strafbarkeit führen, äußerst fragwürdige Ansicht.
Das Beispiel: Älteres Ehepaar geht Nachts durch den Park und bemerkt wie hinter Ihnen eine Gruppe Halbstarker schnell auf sie zukommen. Die Jugendlichen interessieren sich eigentlich gar nicht für das alte Ehepaar und wollen nur schnell zu ihrem Freund um dort Playstation zu spielen. Unter engen Voraussetzungen macht sich das Ehepaar nicht strafbar, wenn sie sich jetzt, in dem Moment in dem es für sie wie ein Angriff darstellt, verteidigen. Deiner Meinung nach könnte der Ehemann jetzt eine Schusswaffe ziehen und jedem Einzelnen der Jugendlichen die Kniescheiben kaputt ballern. Das käme ja keinem Mord gleich.

>Nicht jede Frau möchte einen Angreifer bis auf wenige cm erst ranlassen bevor, sie den handelsüblichen >Elektroschocker rausholen kann (wenn sie noch die chance dazu hat)... Wir reden hier nicht von >unmenschlichen Gerätschaften die das Opfer entstellen oder durch die man zum invaliden wird...


Deshalb gilt in Deutschland auch der Grundsatz, dass jeder Bürger anderen zur Hilfe verpflichtet ist, sofern obrigkeitliche Hilfe nicht rechtzeitig erreicht werden kann.

>Gleichzeitig find ich es aber lustig, das diskutiert wird ob die Polizei hier Taser einsetzen darf...

Ich finde das weder lustig noch erstrebenswert.
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>Ja genau... Kriege wurden gewonnen, Völker versklavt und Chaos verbreitet, der Taser... Terroristen haben auch schon öfters Geiseln genommen, die mit Tasern bedroht wurden...
>:/


Äußerst polemisch. Schade.

Der Beweis weshalb der Taser eine tödliche Waffe darstellt und weder in staatlicher und schon gar nicht in privater Hand etwas verloren hat.
Der Beweis wurde geführt von A.I.
[http://www.amnesty.de/files/amr510102008.pdf]

Vielleicht möchtest du lieber diesen Artikel lesen, wenn auch unvollständig und nicht wirklich gut zusammengefasst
[http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,596670,00.html]
>

Gegen den Taser spricht auch, dass aufgrund der Fehlvorstellung, er sei nicht tödlich, die Hemmschwelle zum Einsatz der Waffe bei der Exekutive extrem sinkt. Während der Schuss der Pistole erhebliche Verletzungen garantiert, unterliegt die Strafverfolgungsbehörde dem Irrtum, das wäre beim Taser anders und drückt auch in objektiv unverhältnismäßigen Sachverhalten vorschnell ab.

>Richtig, da wurde mal mit Sachverstand rangegangen und die 10cm Klinge verboten, wärend die 30cm Klinge aus der Fleicherei, die locker nen Schnitt von 10cm Tiefe in einem Rutsch schafft, durch Haut, Knocken, Sehnen und Muskeln noch weiterhin erlaubt ist. Das soll nicht heissen das ich diese Dinge in ein anderes Licht stelle, es soll nur heißen das ich manche Gesetze einfach in Frage stelle.

Wenn du auf Fleisch gänzlich verzichten kannst oder die chemie-Scheiße aus der Fabrik fressen willst - und die Mehrheit dieser Demokratie überzeugen kannst, dass sie dir damit folgen - wäre es kein Problem Messer komplett zu verbieten.
>
>Aber auch nicht maßgeblich über dem Satz den Länder mit Gesetzen haben...


Länder ohne Gesetze gibt es nicht. Damit ein Staat existieren kann benötigt es 3 Voraussetzungen. Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt. Ohne wenigstens ein konstituierendes Gesetz fällt es schwer einen Staat über eine längere Zeit anzuerkennen.

Solltest du natürlich eingeborene Stämme gemeint haben, die sich der Zivilisation verwehren ist ein Vergleich ohnehin unmöglich. Zum einen bleiben sie innerhalb ihrer sozialen Gefüge und haben deshalb aufgrund fehlenden Pluralismusses und ihrer Hierarchischen Strukturen keine vergleichbaren Konflikte, zum anderen dürften keine empirischen Statistiken erhoben werden / verfügbar sein.

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