Antwort auf: Motörhead oder: Wer besucht Rockkonzerte? von Patrick Köllner

MoD
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Also eins vorweg, das Konzert war oberste Liga! Auch wenn alle Bands des Abends ihr Ding mehr oder weniger gut durchgezogen haben (Dew-Scented waren richtig geil aber leider Opener, daher noch Zurückhaltung im Publikum was den Bewegungsdrang betrifft), Bolt Thrower haben alles abgeräumt. Die wollten von vornherein keinen Fotograben und auch Security stand nur vereinzelt am Rande. Konsequenz, ein Moshpit der Sonderklasse mit einem Regen an Stagedivern. Zeitweilig enterten 3-4 Leute gleichzeitig die Bühne. Ich kam einmal in den Genuss, mich kopfüber in die Meute zu schmeissen.
Das Konzert in Luxemburg war zeitgleich das letzte der gesamten Tour. Dementsprechend geil war auch die Atmosphäre auf der Bühne. Ständig grinsende Musiker, die beim Anblick der ganzen Durchgeknallten nur noch den Kopf schüttelten. Der Sänger meinte wir sollten die Sache etwas langsamer angehen, lachte aber zeitgleich aufgrund seiner Aussage, die auch eher wenig fruchtet. Im Gegenteil, von Song zu Song näherte sich die Stimmung dem Siedepunkt und letztendlich fielen, sprangen und pogten nur noch schwitzende Kadaver umher. Positive Resonanz nach dem Konzert von allen Seiten. Mein perönliches Konzerthighlight der letzten Monate, wenn nicht gar Jahre!
Ein Grund, wieso zumindest in meinem Freundeskreis viele sich komplett verausgabten, war die Nachricht von Ronnie James Dios Tod, die uns im Laufe des Abends ereilte. Irgendwo waren wir uns alles einig, dass wenn wir vorne bei Bolt Thrower abgehen, das Ganze in Gedenken an DEN Metalgott überhaupt passieren sollte. Das hat bestimmt seinen Teil zu der speziellen Atmosphäre beigetragen.

R.I.P. Holy Diver!

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Schade, dass du endlich gehst!
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