Antwort auf: 2010 FIFA World Cup von Krogan

Farman
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... ein letztes Mal werde ich jetzt schwarz-rot-gold im Herzen tragen, nÀchsten Sonntag muss ich wohl dann nach Amsterdam fahren, um dabei laut zu jubeln, wie Robben und Sneijder das SommermÀrchen mit wohlplazierten KopfbÀllen beenden.

Kann mir mal jemand erklĂ€ren, wie genau die KÀÀsköppe sich dieses Jahr ins WM-Finale gemogelt haben? Ich fass es nicht... 1974 wurde die Fussballkunst eines Johann Cruyff durch ne schnelle Drehung von Gerd MĂŒller besiegt, 2010 werden diese neuartigen deutschen Kombinationsungeheuer dann jeweils durch ein Eigentor und ein Schuss mit dem Standbein von Sneijder, der nochmal doppelt abgefĂ€lscht wird, nach Hause geschickt. Rache ist sĂŒĂŸ. Ach ja, die KopfbĂ€lle natĂŒrlich nicht zu vergessen.

BTW, wenn sie es denn morgen gegen Spanien schaffen. Ich denke, sie sind klar favorisiert nach den bisherigen Ergebnissen, da ist es schwer, anderes zu behaupten. Spanien war nicht immer so souverĂ€n, wie man es bei ihrem Kader hĂ€tte erwarten können. Allerdings: Dass England mies ist, konnte man bereits in der Vorrunde sehen, und bei Argentinien hat sich etwas abgezeichnet, was ich eigentlich auch nach der Vorrunde schon wusste, nur nicht derartig krass eingeschĂ€tzt hatte: Die haben sich sympatischerweise vorgenommen, die WM als einzige Mannschaft zu gewinnen, die weder eine Verteidigung noch ein Mittelfeld, sondern nur einen Angriff besitzt. War witzig mitanzusehen, oder eher traurig. FĂŒr Messi hat es mir Leid getan, aber immerhin: England war so mies mit Capello als Trainer, um sich mit Argentinien gleichzusetzen, sollten sie das nĂ€chste Mal versuchen, es mit Paul Gascoigne auf dem Chefsessel zu was zu bringen. Dann hĂ€tten die glaube ich eher 12:0 verloren, lol.
Bei Spanien wirds ne andere Geschichte, die sind zwar hinten nicht wirklich sicher (Puyol ist seit dieser Saison dem Stolpern verfallen), aber davor haben die ein echtes Mittelfeld, die kann man nicht so leicht auskontern (sonst hĂ€tte das eine so konterstarke Mannschaft wie Portugal leichter geschafft, die zudem defensiv viel weniger Fehler als Deutschland gemacht hat, man erinnere an die letzte Phase der ersten HĂ€lfte gegen England oder die ersten knapp zwanzig Minuten der zweiten gegen Argentinien). Dennoch, in Anbetracht der Leichtigkeit, mit der Deutschland Tore schießt, im Vergleich zu Spanien, die sich manchmal mĂŒde passen, ist Deutschland im Vorteil.

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Ich vermag natĂŒrlich besser zu dichten, als wie's hier geschieht. Ich spare mich fĂŒr spĂ€ter auf.
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