Antwort auf: Haendler Mail Verkehr / Bitte um Rat von Khytomer

hb
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>Sollten Sie diesbezüglich Bedenken hegen, würden wir Ihnen nahelegen, daß Sie bei zukünftigen Onlinekäufen eventuell im Vorfeld beim Händler nachfragen.

Du bist ja ein Diplomat erster Güte. Mein Vorschlag wäre folgender Wortlaut:
"Nein. Sollten Sie zukünftig mit dem Gedanken spielen, mir blöde Antworten von der Seite zukommen zu lassen, würde ich Sie doch entschlossen bitten, sich höflichst und ganz sanft ins Knie zu ficken."

>Jetzt hab ich folgendes geschrieben aber noch nicht abgeschickt, bin mir aber nicht sicher ob ich das in entschaerfter Version schreiben soll. Bitte um eure Meinungen.

Also ehrlich gesagt finde ich die erste Variante noch förmlich genug. Es klingt zwar unterschwellig etwas patzig, aber in keiner Weise beleidigend. Aber ein wenig Trotz finde ich angemessen, da hier deine Daten irgendwie durch das Netz zu schwirren scheinen, ohne daß du vorab darüber informiert wurdest. Ferner mußt du dir jetzt Gedanken machen und E-Mails verschiffen, wo doch eigentlich Sinnvolleres zu tun hattest - ganz egal was, Klo zuscheißen ist sinnvoller. Die Antwort des Händlers klingt nicht so, als ob man dich als Kunden und dein natürliches Interesse am Datenschutz komplett ernst nimmt. Es wird irgendein System hingestellt und als sicher gepriesen. Dabei ist anschnur nichts hundertprozentig sicher. Ist doch ein Unding, daß man noch ins Detail vorab klären soll, wie der eigentlich Bestellvorgang in allen Einzelheiten abzulaufen hat. Als nächstes sollst du womöglich noch bei der Bank nachfragen, wie denn der Geldtransfer explizit stattfindet. Ich weiß nicht.

Vielleicht ist dieses afterding gut, vielleicht auch nicht. Mir reicht wie dir eine Bestell- und später Versandbestätigung per E-Mail. Bloß dort stehen die persönlichen Daten auch drin und als besonders sicher würde ich ein Postfach nun nicht bezeichnen. Man handelt sowieso mit dem Teufel. Insofern kann der Händler hier auch nicht viel anderes sagen.

Löschung von Daten halte ich nur für ein vorgegaukeltes Versprechen einer Absicht, um das Gewissen des Gegenübers zu beruhigen. Wer löscht denn tatsächlich? Und warum? Wer will das denn prüfen? Der Händler kann dir ja ein Video schicken, wie er irgendeinen Server mit Sprit übergießt und ihn dann ansteckt... Sind Daten überhaupt löschbar?

Da fällt mir wieder das Beispiel meines Telefonterrors ein, wo mir gesagt wurde, die Daten werden aus dem Computer gelöscht. Bloß schade, daß 15 Minuten später dieselben Telefonverbrecher abermals anrufen...

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Schnupper Chauvinimus, Bösewicht!
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