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>>Du scheinst dich zwar anfangs von einer Analyse im eigentlichen Sinne noch distanzieren zu wollen, kommst dann aber doch in die Analyse rein, weil man "Mulholland Drive" zwar "fühlen" und durch das Fühlen verstehen kann, ohne ihn zu analysieren (also auch, ohne ihn rein logisch zu verstehen), aber komplizierter wirds da schon, wenn man das Ganze verschriftlichen und für Andere begreifbar machen soll. > >Mein Problem ist, dass ich bei einem längeren Text immer versuche gedanklich irgendwie mich und den Leser zusammen einzuleiten. Das geht am Besten mit einer Art Metapher: Ein Skilehrer kann zu seinen Schülern einleitend sagen "Der Berg ist das Vanilleeis und ihr die Schokosauce - gleitet hinunter", und er schafft eine Art von Verständnis, die ins Unterbewusstsein eindringt und seine Schüler für die eigentliche Analyse vorbereitet (Ein Beispiel, das ich geklaut habe, woher weiß ich leider nicht mehr. Kann selber leider kein Ski fahren). Ich verfang mich manchmal in akribische Einleitungen und kann später nicht mehr sagen, ob sie fesseln oder langweilen. Geschrieben will man sich nicht mehr von ihr trennen, und der Länge wegen musste ich unzählige Gedanken zum Film selbst opfern. > >Wovon ich mich primär distanzierte, ist eine Allgemeingültigkeit beanspruchende Story-Analyse. Mulholland Drive erzählt eine Geschichte, man kann sie versuchen nachzuerzählen, das ist nicht sinnlos. Doch man addiert dem Seherlebnis nichts - der Film de- und rekonstriert sich ständig selbst, was kann man sagen, was nicht der Film schon über sich sagt? >Dementsprechend meine Gefühlsanalyse gemixt mit ein paar Beobachtungen. Solche bewertenden Analysen lese ich extrem gerne, weil sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. Storydetails kann man dem dann selber hinzufügen. >Ich finde, Filme inspirieren zum Schreiben, und es wäre schade, nicht zu analysieren. Ich denke nach zwei weiteren Besuchen werde ich meine Eindrücke über den Mulholland Drive in irgendnem zusammenfassenden Essay reinkleistern, wenn ich mal viel Zeit habe. > >>Nächste Woche kommt ja endlich Inland Empire auf DVD raus. Was freu ich mich, was freu ich mich... in meinen Kinos lief er ja leider nicht. > >Hab ihn auch noch nicht gesehen, der Kauf wird bei mir auch noch ein bißchen was dauern.
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