Antwort auf: Re:...die Filmindustrie? von Khytomer

MoD
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Mitglied seit: 24.10.07
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>Moeglich dass es auch gar nicht die Schuld der Filmindustrie ist, sondern wir als Filmekucker schon so ziemlich alles gesehen haben. Und dann auf Aliens im Wildwesten oder Vampire, die es mit Werewoelfen treiben zurueckgegriffen werden muss ~0~

Die Schuld liegt für mich zum grössten Teil beim Konsumenten. Das Angebot bestimmt solange die Nachfrage, wie bedingungslos alles gefressen wird was vorgesetzt wird. Wer ist heute noch bereit oder kann sich überhaupt tiefergehend mit etwas beschäftigen? Es gibt längst nicht nur die Casual-Gamer, die mit Schuld daran sind, dass fast nur noch uninspirierte Aufgüsse von dagewesenem den Markt überschwemmen. Es gibt auch die Casual-Musikhörer und die Casual-Filmkucker. Einfach mal nebenbei laufen lassen, weils grad langweilig ist, schnell mal ins Kino, bevors in die Disse geht. Lediglich Bücher verlangen eine intensivere Beschäftigung und Auseinandersetzung und das überfordert schon viele.
Tiefergehende Emotionen sind vom Mainstream gar nicht mehr gefragt, denn diese verlangen immer ein Stück Selbstreflektion und davor schrecken die meisten zurück. Viel wichtiger ist doch, die Identität die andere einem geben, dadurch, dass man genau das konsumiert und dadurch darstellt, was alle anderen haben und in einem sehen wollen. Es herrscht Angst vor eigener Identität und der möglichen Erkenntnis, das es schwieriger ist eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, also lieber das sein was grad angesagt ist. Hipstertum!
Oberflächlicher Konsum führt zu oberflächlichem Angebot, weil die Nachfrage scheinbar besteht, führt wiederum zu oberflächlichem Konsum...

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Schade, dass du endlich gehst!
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