Antwort auf: Re:PC PowerPlay Dezember 2004 bis Oktober 2007 von Evil

hb
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>Wenn das Heft dann nur 2,99 kostet und damit zwei Euro billiger als die Mitbewerber ist, entsteht leicht ein "kann ich drauf verzichten"-Eindruck. "Ne, das Heft brauch ich mir nicht regelmäßig holen" oder auch "kostet ja net viel, dann kann ichs mal zu meinem Stammheft mitnehmen".

Ich fand den privaten Kommentar im GSPB vom Onliner Heuser [http://www.gamestar.de/community/gspinboard/showpost.php?p=7603424&postcount=55], auf den ich im GamePro-forum gestoßen bin, ziemlich gut. Scheinbar ist wirklich die jüngere Käuferschicht weggebrochen, das ist 'ne ziemlich gute Erklärung, warum man trotz des Kampfpreises der PCPP nicht die Verkaufsauflagen erreichen konnte, die wohl angepeilt waren. Die großen, etablierten Mags wurden mit reichlich Qualität zum kleinen Preis angegriffen, festigen konnte man sich aber rein verkaufstechnisch nicht so recht, weil der Markt eh rundum Verluste gemacht hat. Trotzdem wurde an der Günstigstrategie festgehalten und die absolut notwendigen Einsparungen gemacht. Martin hatte bei seiner Debatte wegen der K-Spiele ja ausdrücklich drauf hingewiesen, daß der Leserstamm zu überwiegenden Teilen aus älteren bestand - bei denen aus meiner Sicht die Wertschätzung für Printprodukte größer ist.

Selbst die viel kritisierten letzten Ausgaben waren in meinen Augen weit über 3 lausige Euro wert, alleine der Umfang hätte 4 gerechtfertig, eher 5 wie bei den Konsolen. Das Konzept war aber zu sehr auf die 3 Euro ausgerichtet und vom Lesenachwuchs nicht angenommen, traurige Sache. Ich kann dem Kommentar auch insofern zustimmen, daß die Erwartungen mit der Zeit gewachsen sind, sehe ich an mir selber zu gut. Von Heften fordert man schon beinahe zuviel - zumindest bei den stabil gebliebenen Preisen über all die Jahre. Und in puncto Nutzwertigkeit ist wirklich vieles weggebrochen. Komplettlösungen waren für mich mal halbe Bibeln, da kannte ich das Internet nicht mal.

Über Tachengeldpreise ist wohl nichts mehr zu holen, speziell die Spielemagazine müssen sich anders positionieren und können nicht nur auf Laufkundschaft hoffen, die es in großem Ausmaß überhaupt nicht mehr zu geben scheint. Der Umsatz der Spiele selbst wächst zwar stetig, aber proportinal sinkt die Zahl der Leute, die sich Informationen darüber was kosten lassen. Paradoxe, traurige Entwicklung.

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