Antwort auf: Re:NPD-Verbot von george bush

hb
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>Aber wenn sie verboten sind, müssen sie sich verstecken. Und das wird die Mitglieder meiner Meinung nach sicher eindämmen.

Kurzfristig das Problem eindämmen, ja, es lösen, nein. Es würde sicher schwieriger öffentlich naive Leute für die Sache zu gewinnen. Unter dem Gesichtspunkt macht ein Verbot Sinn. Doch ist es zu kurz gedacht. Man kann eine Überzeugung des inneren Kerns nicht verbieten, egal wie schwachsinnig oder weltfremd sie sein mag. Solange Gedanken im Kopf sich nicht filtern lassen, werden die Leute an ihre Sache glauben. Und mit einem Verbot im Rücken, werden sich nur die Methoden ändern. Entweder kreativ, indem man sich immer schneller neu organisiert und wieder die öffentliche Bühne benutzt, oder eben radikal.
Und all die Leute, die anfällig für eine rechtsradikale "Logik" sind, also glauben, daß alles Fremde hauptsächlich schadet, werden das Verbot als Argument für ihre Sache heranziehen. Verschwörungstheorien und dieser fatalistische Glaube, der sowieso alles durch Ablehnung und Gewalt zu ändern meint. Man sieht sich bedrohnt, muß also umso härter zurückschlagen. Diese Mischung könnte sehr ekelige Handlungen nach sich ziehen.

Außerdem sollte eine souveräne und gefestigte Demokratie die Problematik effektiver eingrenzen können als ein Stück Papier. Aufklärung vor Knüppel gewissermaßen. Wobei auch das keine Patentlösung ist. Aber im Parlament ist die Einflußnahme größer als in einer Straßenschlacht.

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