Antwort auf: Mein Leben ohne Auto - ein Tatsachenbericht von Henry Chinaski

Noeval
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Ort: Hamm
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... denn ich habe nie einen Führerschein gemacht. Hatte immer Bekannte, die mich am Wochenende mit in die Disco nahmen, da habe ich mir damals das Geld lieber für andere Sachen zusammengespart und wollte den Führerschein nicht machen. Während der Lehre wollte ich dann zwar, hatte aber dann nie genug Geld übrig. Nach der Lehre, im ersten festen Job, waren die Verbindungen mit den öffentliche Verkehrsmitteln so günstig, daß ich wieder auf ein Auto verzichten konnte und auf den Führerschein sowieso. Nach dem Umzug hier nach Hamm war es dann genauso.

Und heute? Nachdem ich nun mittlerweile vierzig Jahre lang ohne Führerschein ausgekommen bin, will ich keinen mehr machen. Ich wohne mitten in der Stadt, kann alles gut zu Fuß erreichen und alles andere bequem per Bus. Seit anderthalb Jahren fahre ich nun auch bei Wind und Wetter täglich mit dem Fahrrad ins Büro. Meist bin ich damit sogar schneller als wenn ich öffentliche Verkehrsmittel benutze. Und abends während des Berufsverkehrs oder Samstags, wenn alle einkaufen, ist man mit dem Fahrrad in der Stadt eh schneller unterwegs.

Zum Einkaufen benutze ich auch das Fahrrad. Klar ... Großeinkäufe kann man da nicht machen. Aber notfalls fahre ich dann eben zwei- oder sogar dreimal hintereinander. Möbel, größere Elektrogeräte und ähnliches bestelle ich schon seit Jahren nur noch per Internet und lasse es mir bis in die Wohnung liefern.

Die Sprüche mancher Zeitgenossen, daß man ohne Auto doch gar nicht klar kommt und in der heutigen Zeit sowieso mobil und flexibel sein muß, stören mich auch nicht und werden meist stillschweigend ignoriert. Tatsache ist, daß ich ohne Auto glücklich bin. Und angesichts der steigenden Kauf- und Benzinpreise, sowie der nicht gerade billigen Unterhaltung eines Autos bin ich auch recht froh darauf verzichten zu können.

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