Antwort auf: Re:@Entwicklung zu Secondhand-Games-Sperren von smoke

Khytomer
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Khytomer


>Man versucht schon mit den ganzen DLC's (von denen ich übrigens aus protest noch keinen einzigen gekauft hab)

Ebenso. Zumindest hab ich noch nicht mehr als insgesamt vielleicht 20€ fuer DLC ausgegeben.

>die Kunden zu melken, will ihm dann auch noch die Freiheit sein rechtmässig erworbenes Eigentum weiter zu verkaufen.

Naja, das ist schon nicht ganz verkehrt. Ich fasse Games und alle Medien eher als eine Art Dienstleistung auf, die nicht weiterverkauft werden kann/sollte. Dafuer muss dann aber der Verkaufspreis stimmen und da waren die Preise bisher akzeptabel. Durch die sinkende Qualitaet oder das Unverhaeltnis von Qualitaet/Quantitaet muesste man die Preispolitik allerdings vielleicht ueberdenken. Ich zahl auch heute noch gern 50€ fuer ein neues Game, aber nicht wenn ich dann nicht das komplette Teil hab sondern im Anschluss noch 30€ fuer DLC draufzahlen darf
um es komplett zu haben.

>Man sollte sich stattdessen darauf besinnen wieder qualitativ hochwertige, fertig produzierte Spiele als komplettes Paket auf den Markt zu bringen.

Das wird es nicht mehr geben, jedenfalls nicht mit mehr den Games der grossen Publisher.

>Ich finde es eine absolute schweinerei wie die Hersteller mit uns Kunden umgehen. Stellt euch vor ich gehe zu Ikea und kaufe ein Regal. Wenn ich es zuhause zusammenbauen will muss ich der Anleitung entnehmen dass eine Lackierung und die Schubladen doch bitte separat zu erwerben sind. Unvorstellbar. Aber bei Videospielen der letzte Schrei.

Vielen ist glaub ich noch nicht aufgefallen, dass sie weitaus mehr Geld fuer weniger Qualitaet ausgeben als frueher. Da bin ich aber optimistisch dass das eine steigende Entwicklung ist, immerhin gibt der einzelne ja nicht mehr Geld aus als frueher.

>Vielleicht wird der von dir erwähnte Verkaufseinbruch etwas ändern, vielleicht zeigen aber auch Pilotprojekte wie OUYA den Monopolisten wie es gehen sollte.

Kannte ich bis jetzt noch nicht, aber davon versprech ich mir gar nix. Das ist quasi eine Plattform fuer Indie-Game Hersteller und diesem Phaenomen stehe ich sehr kritisch gegenueber. Das verlaeuft analog zur Digitalisierung des Buches: Jetzt kann jeder Hitnamputierte sein eigenes Buch schreiben und mit seinem geistigen Duennschiss die Menschheit verdummen. Fuer uns als Endkunden ist das die reinste Milchmaechenrechnung: Es wird nur schwerer und teurer sich durch das Mehr an Muell durchzuwuehlen um die wenigen Perlen herauszusuchen. Quality Control wie es die Publisher/Verlage (Spiele/Buecher) frueher gemacht haben, war ein wichtiger Filter um den Prozentsatz an gutem Material hoch zu halten.

Ebenso Browser und Handy-Games: Die verwaessern lediglich das Konzentrat.

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