Antwort auf: Re:@Entwicklung zu Secondhand-Games-Sperren von Khytomer

smoke
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smokin_sir_wom



>Naja, das ist schon nicht ganz verkehrt. Ich fasse Games und alle Medien eher als eine Art Dienstleistung auf, die nicht weiterverkauft werden kann/sollte.

Im prinzip ja. Ein gutes Spiel will ich ja auch nicht wieder verkaufen, es wandert in die Sammlung. Wenn ich aber Schund erwische dann sollte ich doch das Recht haben es einem andern auf zu halsen. Spiele zu vermieten ist ja auch erlaubt, ein Spiel, 10 Spieler. Wenn ich jetzt meines weiterverkaufe entgeht denn MĂĽllproduzenten doch nicht wirklich was.

>Dafuer muss dann aber der Verkaufspreis stimmen und da waren die Preise bisher akzeptabel. Durch die sinkende Qualitaet oder das Unverhaeltnis von Qualitaet/Quantitaet muesste man die Preispolitik allerdings vielleicht ueberdenken. Ich zahl auch heute noch gern 50€ fuer ein neues Game, aber nicht wenn ich dann nicht das komplette Teil hab sondern im Anschluss noch 30€ fuer DLC draufzahlen darf
>um es komplett zu haben.


Mhm. Genau das finde ich beschissen. Gegen Zusatzinhalte die nicht Storyrelevant sind wie Kostüme oder Maps für den Multiplayer habe ich ja nix ein zu wenden. Aber wenn ganze Missionen aus dem Spiel geschnitten werden um sie dann im Store zu verhökern hört der Spass auf.

>Das wird es nicht mehr geben, jedenfalls nicht mit mehr den Games der grossen Publisher.

Man kann ja leider auch nichts dagegen unternehmen. Ein gutes Spiel nur deswegen nicht zu kaufen will ich mir nicht antun.

>Vielen ist glaub ich noch nicht aufgefallen, dass sie weitaus mehr Geld fuer weniger Qualitaet ausgeben als frueher. Da bin ich aber optimistisch dass das eine steigende Entwicklung ist, immerhin gibt der einzelne ja nicht mehr Geld aus als frueher.

Ich habe gerade vorhin etwas bemerkt. Ich habe wieder mal Just Cause 2 eingelegt. Meines Wissens eine der grössen Spielewelten ever, mit hübscher Grafik, über 100 Fahr und Flugzeugen und Booten. Gute zwei Jahre älter als das letzte Open-World Spiel das ich gezockt habe: Sleeping Dogs. Das stinkt sowas von ab dagegen. Die Welt ist kaum begehbar, nach Storyabschluss gibt es nix mehr zu tun, der Fuhrpark ist lächerlich... Klar sind die Spiele aus ner andern Ecke, aber ich finde dass SD viel zu wenig bietet für die Kohle.

>Kannte ich bis jetzt noch nicht, aber davon versprech ich mir gar nix. Das ist quasi eine Plattform fuer Indie-Game Hersteller und diesem Phaenomen stehe ich sehr kritisch gegenueber. Das verlaeuft analog zur Digitalisierung des Buches: Jetzt kann jeder Hitnamputierte sein eigenes Buch schreiben und mit seinem geistigen Duennschiss die Menschheit verdummen. Fuer uns als Endkunden ist das die reinste Milchmaechenrechnung: Es wird nur schwerer und teurer sich durch das Mehr an Muell durchzuwuehlen um die wenigen Perlen herauszusuchen. Quality Control wie es die Publisher/Verlage (Spiele/Buecher) frueher gemacht haben, war ein wichtiger Filter um den Prozentsatz an gutem Material hoch zu halten.
>
>Ebenso Browser und Handy-Games: Die verwaessern lediglich das Konzentrat.


Naja, das ist dann halt die Kehrseite. Klar wird es viel Müll geben, aber ich finde es gut dass unabhängige Entwickler ne Plattform kriegen. Das könnte durchaus Schwung in die Branche bringen. Viele Leute haben gute Ideen, aber keine Möglichkeit sie um zu setzen. Wenn ein kleines Entwicklerteam eine Inspiration für die Grossen sein kann kommt uns das doch zu gute.

Und meine Bücher bevorzuge ich immer noch in Papierform. Ist doch keine Lesekultur auf nem Handy rum zu blättern. Bäh!

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Dieter?
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